Edles Rittertreiben, mit Minnedienst und Pferdeschnauben,
in einer finst'ren Zeit, mit Hexenwahn und
Aberglauben!
Ein Pestschleier auf Europa niedersank;
die Gassen der Städte erfüllte Leichengestank.
Legt Bussgewänder an und den Ketzern Daumenschrauben!
Maximilian, Ferdinand, Karl, Matthias, Rudolph, Leopold,
Herrscher fürchten nichts so sehr, als wenn's im Volke
grollt.
Weg mit dem Luther, dem bekannten
Störenfried, und seinen Protestanten!
Auf den Scheiterhaufen, wenn ihr nicht abschwören wollt!
Doch der Luther standhaft bleibt, weil er nicht anders kann,
so wird zur Strafe er belegt mit Acht und Kirchenbann.
Auf der Wartburg gut versteckt
wird er vom Teufel gar geneckt.
Apage, Satan, versuche nicht den
frommen Christenmann!
Leibeigene Bauern, von Not und Fronarbeit geschunden,
haben sich zu bewaffneten Haufen zusammengefunden.
So sehr sie auch Luthers Zorn entfacht,
sie folgten Thomas Müntzer in die Schlacht.
Ein ungleicher
Kampf, und tödlich die erlittenen Wunden!
In der Blauen-Donau-Stadt, der Walzer war noch nicht erfunden,
harrten die Wiener bangend aus in Waffen lange
Stunden.
Durch die dunkle Erde, wo keine Sonne scheint,
wühlte sich mit Pulver und Lunte ein lautloser
Feind. –
Endlich ist der Spuk vorbei, und Allahs Krieger sind entschwunden!