Tagesausflüge
Berlin - Eberswalde - Stralsund
Vor Ebern, die im Walde hausen,
kann es dem Förster gar nicht grausen.
Sein Liesel jedoch,
vor Schreck,
läuft ihm auf der Stelle weg,
und so muss er bei Tisch alleine schmausen.
In Stralsund, da lässt sichs gut leben,
auf dem Markt kann man sein Geld ausgeben.
Eine Schrippe
mit Wurst,
dazu Bier für den Durst;
was braucht es mehr, um die Stimmung zu heben!
In Stralsund, da verbringt man den Tag mit Klönen
und kann des Nachts einem
verderblichen Laster frönen.
In die Spielbank gelockt
und das Erbe verzockt;
nun muss ich mich an die Armut gewöhnen!
In Stralsund dachte man nur ans Geldverdienen
mit Fischen, Tuchen aus Flandern und Suppenterrinen.
Ein falsches Gewicht zum Wiegen,
für einen Reibach die Leute betrügen,
und man landete
hinter Schwed'schen Gardinen.
In Stralsund, da traf man sich jüngst zum Fünf-Uhr-Tee,
zum zwanglosen
Plausch mit Blick auf die Ostsee.
Frau Merkel den Teppich ausrollt,
doch der Herr Putin
weiter schmollt;
ihm macht der geplante Raketenschild Kopfweh!
Mir ist es zu kalt, das rosthaltige Wasser der Ostsee,
und ich erstarre zu Eis, wenn ich bei Frost
vor der Post steh'.
Da ergötz' ich mich lieber ohne Schmäh'
ausgestreckt im grünen
Klee
an Geschichten vom Ritter Raubein und der Schloss-Fee.
Wer schlau ist, der fährt nicht nach Rügen,
denn da tun sie die Leute betrügen.
Zu viel Wasser im Bier,
auf dem Klo kein Papier;
wo bleibt denn da das Vergnügen!