Berlin - Neuruppin - Rheinsberg

Schloss Rheinsberg war einstmals Friedrichs Bleibe,
und der hatte nicht viel im Sinn mit 'nem Weibe.
Friedfertigkeit er wortgewandt pries,
doch kaum König, zum Kriege er blies,
begierig nach Ruhm und auch zum Zeitvertreibe.

An den Ufern rund um die Seen an der Müritz
lagen die Ländereien des Freiherrn von Dreispitz.
Mit losem Mundwerk seine Damen
fielen gern mal aus dem Rahmen,
doch er hatte nicht viel übrig für ihren Wortwitz!

Einst herrschte ein König in der Uckermark,
der verwöhnte sein Volk mit Zuckerquark.
Ein Heuschreckenschwarm
machte ihn arm;
nun liegt er in einem Arme-Schlucker-Sarg!

Der Fliegende Holländer, einst ein Phantom
auf den Meeren, ist gestrandet auf Usedom.
Mit einem dicken Priem in den Backen
lässt er sich schlaff in 'nen Sessel sacken
und beginnt ein neues Leben als Gastronom!

Zwei Tage im Land, Phileas Fogg am Neissestrand
in Görlitz' Strassen sein vertrautes London wiederfand.
Wozu mich achtzig Tage hetzen,
ich werd' mich hier zur Ruhe setzen!
Gesagt, getan, eine Lady hatte ihn bald am Gängelband.

Unterwegs auf den Strassen von Bernau
zeigt sich den Männern manch schöne Frau.
In der Qual der Wahl
nimmt Mann den Fuss vom Pedal,
und so kommt er zu spät nach Lübbenau.

Zurück in der Stadt der Schönen Berge,
der Heimat glücklicher Gartenzwerge,
da geht mir kein Reim
mehr auf den Leim;
somit beende ich mein Dichtkunst-Werke.